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Viele Interessierte aus Nah und Fern kamen zur diesjährigen Frühjahrsauktion beim Hanseatischen Auktionshaus Bolland & Marotz. Der Saal war durchweg gut gefüllt, die Bieter in Gefechtslaune, das Angebot qualitätvoll und vielfältig – beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auktionstag!
Nachbericht zur 155. Auktion bei Bolland & Marotz in Bremen
Viele Interessierte aus Nah und Fern kamen zur diesjährigen Frühjahrsauktion beim Hanseatischen Auktionshaus Bolland & Marotz. Der Saal war durchweg gut gefüllt, die Bieter in Gefechtslaune, das Angebot qualitätvoll und vielfältig – beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Auktionstag!
Zahlreiche spannende Bietgefechte zeichneten die 155. Auktion aus. Das großformatige Gemälde von Karl Wilhelm Diefenbach „Die Steilküste auf Capri im Mondschein“, entstanden 1906, stieß auf großes Interesse vor allem aus Italien. Beim Bietgefecht am Telefon bekam letztlich ein Telefonbieter aus Österreich für 42.000 € den Zuschlag.
Auch für die Moderne gab es viele Liebhaber. Die Auswahl an Werken des ZEN 49-Gründers Fred Thieler – direkt aus dem Nachlass des Künstlers – wurde sehr gut zugeschlagen. Beispielsweise ein Diptychon, eine abstrakte Komposition wurde für 13.000 € verkauft. Die beeindruckende Dynamik, die aus dem Diptychon spricht, resultiert aus Thielers Arbeitsweise mittels Kannen, Eimern und Töpfen die Farbe auf die am Boden liegende Leinwand zu gießen und teils bewusst, teils unbewusst, kompositorisch auf die zufälligen Verläufe zu reagieren.
Eine Strich- und Tonätzung von Emil Nolde, die Hamburger Landungsbrücke darstellend und um 1910 entstanden, wurde von 4.000 € auf 9.000 € gesteigert.
Auch die beiden Gemälde des in Prag geborgenen Künstlers Adolph Chwala waren umkämpft. Vor allem Bieter aus Tschechien wurden angezogen und sorgten für eifrige Bietgefechte am Telefon. Die Darstellungen der „Voralpenlandschaft“, jeweils im prächtigen originalem Wiener Schmuckrahmen, wurden für 6.000 € bzw. für 6.500 € zugeschlagen.
Die Gemälde und Grafiken der Abteilung der Bremer und Worpsweder Künstler wurden fast vollständig verkauft. Ein Gemälde von Arwed Balcke, einem zeitgenössischen Maler aus Bremen, brachte bei einer Taxe von 200 € 1.500 €, Paul Lehmann-Brauns „Hallig“ erlöste 5.000 €, Ernst Müller-Scheeßels „Zwei Landfrauen bei der Handarbeit“ wurde von 800 € Limit auf 4.200 € gesteigert.
Auch die angebotene Sammlung seltener Münzen weckte bei Numismatikern großes Interesse. So konnte beispielsweise ein 1/2 Bankportugalöser zu 5 Dukaten 1751 von Goedecke, der die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau der 1750 zerstörten St. Michaeliskirche zeigt, von 2.500 € auf 6.000 € gesteigert werden.
Ein Porzellangemälde von KPM Berlin, 1910 entstanden, mit dem Bildnis der Salomé in farbiger Unterglasurmalerei, fand bei einem Limit von 1.000 € für 5.000 € einen Liebhaber.
Einlieferungen für die kommende Auktion im November 2014 werden bereits jetzt entgegengenommen.