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Vorbericht zur 159. Auktion
Bolland & Marotz präsentiert in der Herbstauktion am 12. November ca. 1000 ausgewählte Positionen aus den verschiedenen Bereichen Schmuck, Kunst, Antiquitäten und Sammlerobjekten. Darunter finden sich einige Highlights, auf die im Folgenden hingewiesen sei:
Ein großes Angebot an Gemälden, Zeichnungen, Grafiken und Fotografien zeichnet die Abteilung Worpsweder und norddeutsche Künstler aus. Unter den knapp 200 Objekten besonders zu erwähnen sind die drei Gemälde von Otto Modersohn: Die in heiteren Farben komponierte Leinwand "Sommertag an der Wümmeschleuse" (Lot 1042, Limit 20.000 €) wurde von Modersohn nachträglich partiell übermalt:
ursprünglich zeigte es auf dem Steg eine Figurenstaffage mit badenden Kindern und auf der Rückseite ein weiteres, nun überweisstes Motiv. Das Gemälde "Überschwemmte Wümmewiesen" fängt die diffuse Lichtstimmung der abendlichen Landschaft in zarten Farben und fast zeichnerischem Duktus ein (Lot 1043, Limit 15.000 €). Den Blick aus seinem Atelierfenster in silbrigem Mondlicht hielt Modesohn auf dem Gemälde "Überschwemmung" fest (Lot 1044, Limit 16.000 €).
Hans am Ende ist u.a. mit zwei sensiblen Kinderbildnissen vertreten: Das Gemälde "Mädchenbildnis" wird für 3000 € aufgerufen (Lot 1018), die unikate "Büste eines Worpsweder Mädchens (Anni)" ist in Wachs modelliert und wurde direkt aus dem Nachlass des Künstlers erworben (Lot 1168, Limit 9.000 €). Gross ist die Auswahl an Arbeiten von Heinrich Vogeler: Drei Zeichnungen seien hier besonders hervorgehoben (Lots 1093, 1097 und 1101, Limite 600 €, 350 € und 600 €).
Ferner umfasst das Angebot zwei Gemälde von Carl Vinnen (Lots 1091 & 1092, Limite 1.000 € & 2.500 €) sowie sieben Gemälde von Udo Peters, darunter die beiden frühen und großformatigen Gemälde "Am Torfkanal" (Lot 1060, 5.500 €) und "Gewitterstimmung" (Lot 1058, Limit 4.000 €). Zu erwähnen sind auch die beiden Gemälde von Lisel Oppel (Lots 1053 & 1054, Limite 1.800 & 1.500 €) und Agnes Sander-Plump, deren Gemälde "Rodelnde Kinder" (Lot 1067, Limit 2.500 €) gewiss auf großes Interesse bei den Bietern stoßen wird.
Ein Highlight unter den Altmeistern ist das monumentale Hauptwerk "Anbetung der Könige" des Niederländers Dirck van Hoogstraten, das aus langjährigem Bremer Privatbesitz für 8.000 € aufgerufen wird (Lot 1415). Qualitativ nicht minder beeindruckend ist das Hinterglasgemälde mit mythologischer Szene eines anonymen italienischen Meistes (Lot 1430, Limit 2.800 €).
Äußerst stimmungsvoll ist das Gemälde "Café im Park" der deutschen Impressionistin Olga Wisinger-Florian, das für moderate 1.500 € in die Versteigerung geht (Lot 1565) und unter den zahlreichen Gemälden der Abteilung Kunst des 19. & 20. Jahrhunderts hervorsticht. Zu nennen ist hier auch das sehr dekorative und großformatige Gemälde eines Festmahls von Ferdinand Wagner d. J. (Lot 1621, Limit 10.000 €).
Unter den Arbeiten der Modernen & Zeitgenössischen Kunst verspricht nicht nur die Mischtechnik "Gesicht" des syrischen Künstlers Marwan (Lot 1706, Limit 5.000 €) sondern auch das Blatt "Betendes Mädchen" von Käthe Kollwitz (Lot 1751, Limit 4.500 €) ein spannendes Bietgefecht. Ferner vertreten sind frühe Arbeiten von Fred Thieler, Walter Stöhrer und Herbert Schneider sowie Papierarbeiten von Christian Schad.
Unter dem großen Angebot an sammelwürdigem Silber ist der monumentale Tafelaufsatz einer Karawelle eines der interessantesten Objekte: Es trägt den gravierten Schriftzug "Forti Nihil Difficele", Motto von Benjamin Disraelis, Premierminister unter Queen Victoria (Lot 294, Limit 18.000 €). Unter den sehr schönen frühen Objekten aus Renaissance und Barock seien beispielhaft der teilvergoldete Renaissance-Deckelhumpen (Lot 305, Limit 7.500 €) oder die seltene Schweriner Teedose aus dem 2. Drittel des 18. Jh. erwähnt (Lot 218, Limit 200 €). Von außergewöhnlich feiner Qualität ist die Elfenbeinschnitzerei des Pegasus-Schauhumpens, die eine Bacchusszene zeigt (Lot 300, Limit 1.900 €). Ein weiteres Highlight ist das Jugendstil-Kaffeeservice "Herbstzeitlose" von Heinrich Vogeler in einer Ausführung von 1899 (Lot 296, Limit 4.500 €).
Besonders erwähnenswert unter dem reichen Angebot an Bronzen & Skulpturen ist die Bronze eines Fohlens von Renee Sintenis (Lot 822, Limit 4.500 €), die interessante unikate Plakette von Gerhard Marcks (Lot 827, Limit 500 €), die originellen Bronzen von Michael Schwarze (Lots 828 - 833) und nicht zuletzt auch die große von Hans Harry Liebmann geschaffene Marmorfigur eines Mädchens, das gedankenverloren eine Schnecke betrachtet (Lot 840, Limit 2.000 €).
Unter den ausgesuchten Möbeln befindet sich der imposante Dielenschrank aus dem späten 17./ frühen 18. Jh. wohl aus dem Braunschweiger Raum (Lot 901, Limit 7.000 €) sowie der fein gearbeitete barocke Stollenaufsatzsekretär (Lot 900, Limit 7.000 €).
Des Weiteren im Angebot sind ausgewählte Ikonen, Uhren, Sammlerobjekte, Porzellan, Fayencen & Fliesen, Schmuck sowie Armband- und Taschenuhren, die auch diese Auktion abwechslungsreich macht und weitere interessante Entdeckungen für Sammler verspricht.